Wanderungen

Eine Wanderung in die Greina ist ein unvergessliches Erlebnis! Die atemberaubende Natur hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz und lädt den Wanderer mit spriessendem Grün und dunklem Fels, blauem Himmel über glitzerndem Wasser oder mit Nebelfetzen und Wollgras zum Innehalten und Nachdenken ein.

Es gibt grundsätzlich 5 verschiedene Zugänge zur Greina. Diese Zugänge lassen sich beliebig zu Mehrtageswanderungen kombinieren und mit Gipfelbesteigungen ergänzen. Danke dem "Bus Alpin" gelangen Sie während der Wandersaison zu einigen der Wanderausgangspunkte. Den Fahrplan dazu finden Sie hier. Die Zugänge zur Greina sind die folgenden:

Aussicht von der Terrihütte

  • von der Val Lumnezia / Vrin über den Pass Diesrut: Startort ist in der Regel Vrin (1470 m). Es gibt einen Busservice, welcher dem Wanderer die ca. 1-stündige Strecke bis zum Weiler Puzzatsch erspart. Ab Puzzatsch (1667 m) über die Alp Diesrut (1899 m) auf den Pass Diesrut (2428 m), von dort steil zum Nord-Ende der Greina hinunter (2194 m). Zur Terrihütte geht es kurz nochmals ziemlich steil bergan (ca. 50 Höhenmeter). Total: 1150 m aufwärts, 450 m abwärts; ca. 4 h 45 min. In die Gegenrichtung Terrihütte - Puzzatsch - S. Giusep - Vrin: ca. 3 h 30 min, SAC-Skala: T3.

 

  • von der Val Sumvitg / Tenigerbad her: Von der Bahnstation Rabius-Surrein (927 m) über Tenigerbad (1305 m) bis zum Stausee Runcahez (1280 m). Bis hierhin gibt es während der Saison einen Busservice. Ab Runcahez über die Alp Val Tenigia (1348 m), vorbei an einem grossen Wasserfall des aus der Greina kommenden Rein da Sumvitg. Am Schluss steil bergan vom Punkt 1650 via Crest la Greina zur Terrihütte (2170 m), guter, markierter Bergweg. Ca. 6 h ab Rabius-Surrein, 3 h ab Runcahez, SAC-Skala: T3.

 

  • von der Val Medel / Curaglia durch die Val Lavaz: Der Zustieg zur Greina von der Val Medel her ist eindeutig der weiteste und bietet sich v.a. in Kombination mit einer Übernachtung in der Medelserhütte an. Verschiedene Startorte in der Val Medel für den Zugang zur Medelserhütte: Von Curaglia (1332 m) über Pardatsch (1596 m, bis hierhin Fahrweg), an Demstavels (1665 m) vorbei zu Punkt 1869, entlang dem Rein da Plattas hinauf auf 1965. Über die Alp Sura (1982 m) und Foppa da Cavals bis zur Medelserhütte (2524 m). Eine weitere Zustiegsmöglichkeit ab Fuorns (1485 m) via Puzzetta Sut (1861 m) über die Fuorcla dalla Buora (2292) zum erwähnten Punkt 1965 und weiter wie bereits beschrieben. Ab Curaglia ca. 3 h 30 min bis zur Hütte, ab Fuorns ca. 5 h, SAC-Skala für beide Zustiege T3. Von der Medelserhütte zur Terrihütte: Zunächst über die Alp Lavaz bis Stavelatsch (2327 m), weiter zur Alp Rentiert Dadens. Markiert, aber nicht durchgehend gute Wanderwege. Von der Alp Rentiert Dadens Abstieg in die Val Sumvitg (Crest la Gonda, 1383 m) und wieder hinauf zu Punkt 1650. Ab hier siehe Zustieg zur Greina von der Val Sumvitg / Tenigerbad her. Total: ca. 6 h von der Medelser- zur Terrihütte, SAC-Skala: T3.

 

  • von der Val Camadra / Campo Blenio über den Greinapass: Startort ist in der Regel Campo Blenio (1216m). Eine Fahrstrasse führt parallel zum Wanderweg die Val Camadra hinauf bis Pian Geirètt (1975 m). Im Sommer Busbetrieb. Von Pian Geirètt in einer knappen Stunde zur Scalettahütte (2205 m). Wer nicht einkehren will, geht direkt weiter zum Greinapass (2357 m, auch Pass Crap genannt), mit dem Piano della Greina, einem kleinen Bruder der Greina-Ebene, zu seiner Linken. Nach dem Pass verschiedene Möglichkeiten die Greina zu durchwandern: 1. Am rechten Ufer des jungen Rein da Sumvitg zur Abzweigung Richtung Motterasciohütte, wo sich der Weg wiederum teilt: Richtung Süden führt er zur Motterasciohütte, Richtung Norden führt der Weg zur Westseite des Muot la Greina und weiter zur Terrihütte. Wer möglichst nah beim mäandrierenden Fluss bleiben will, geht hier weiter geradeaus (nach Westen). Der Weg dreht etwas später nach Norden ab und führt auf der Ostseite der Ebene entlang. Der dunkle Fels am Greinapass und die sanfte, karge Tundra in der Ebene bilden einen sehr schönen Kontrast, besonders im Herbst. Zeitangaben: von Campo Blenio 3 h 20 min bis zur Scalettahütte, 4 h bis zum Greinapass, 5 h 30 zur Terrihütte; von Pian Geirètt ca. 45 min bis zur Scalettahütte, ca. 3 h 30 min via Greinapass zur Terrihütte; von der Scalettahütte zur Terrihütte: ca. 2 h 45 min, SAC-Skala: T3. Eine Besonderheit auf dieser Route ist der Arco della Greina, ein gut 15 m breiter Natursteinbogen. Er befindet sich auf der Südseite des Piano della Greina (>Kartenausschnitt). Man steigt vor dem Greinapass zum Piano della Greina ab und folgt dem kleinen Fluss ein kurzes Stück nach Westen. Blickt man jetzt nach Süden, sieht man den Arco della Greina. Je nach Lichtverhältnissen ist der Bogen schlecht zu sehen.

 

  • vom Lago di Luzzone via Alpe di Motterascio und Crap la Crusch: Startort ist auch hier Campo Blenio (1216 m). Zuerst der Strasse entlang nach Aquilesco, wo ein markierter Weg beginnt, der bis zum Staudamm des Lago di Luzzone (1606 m) und weiter bis Garzott (1628 m) führt. Bis zum Staudamm gibt es im Sommer einen Busbetrieb. Von Garzott zu Punkt 1635 und weiter nach Rafüsc. Der Weg steigt dann zu Punkt 1779 an, überwindet eine Felsstufe, überquert den Ri di Motterascio und windet sich zur Motterasciohütte (2172 m) hinauf. Bis hierhin ca. 4 h ab Campo, 3 h von der Staumauer des Lago di Luzzone. Von der Motterasciohütte über die Alpe di Motterascio hinauf zum Crap la Crusch (2268 m), dem Übergang zur Greina. Auf der Ebene mehrere Möglichkeiten Richtung Nord-Ende, entweder westlich des Muot la Greina oder östlich davon (siehe Zustieg zur Greina von der Val Camadra her). Ca. 2 h 30 von der Motterasciohütte zur Terrihütte. SAC-Skala: T3

 

 

Vier Tourenvorschläge für eine Greina-Wanderung:

 

  • Vrin - Puzzatsch - Pass Diesrut - Terrihütte - Greina - Greinapass - Arco della Greina - Campo Blenio. Hinweis: Beim Rückweg mit Postauto und RhB von Campo Blenio bzw. Olivone über den Lukmanier nach Disentis und weiter nach Ilanz sind die Anschlüsse leider schlecht und mehrmaliges Umsteigen ist nötig. Am besten informieren Sie sich vor der Wanderung über genaue Anschlussmöglichkeiten.
  • Lago di Luzzone - Alpe Motterascio - Motterasciohütte - Crap la Crusch - Greina - Val Sumvitg
  • Campo Blenio - Pian Geirètt - Greinapass - Terrihütte - Val Lavaz - Medelserhütte - Curaglia
  • Greina Alta: Diese anspruchsvolle alpine Wanderroute verbindet die SAC-Hütten Medel, Motterascio und Länta. Sie führt in vier Tagen von Curaglia (Disentis) nach Zervreila (Vals) und ist mit öV bestens erreichbar. Die Route ist ein Juwel für Alpinwanderer und durchquert die Greina-Hochebene, das Herzstück des geplanten Nationalparks Parc Adula. Die Bedingungen für die Überschreitung der Fuorcla Sura da Lavaz (2705m, T4) und des Passo Soreda (2759m, T3+) sind meist ab Mitte Juli gut, eine Begehung der GREINA ALTA ist ab dann bis Anfang Oktober gut machbar. Die Mitnahme einer Wanderkarte wird dringend empfohlen. Plötzliche Wetterumschläge sind nicht zu unterschätzen. Es lohnt sich, den Zustand der Wege im Voraus zu erfragen - die Hüttenwarte erteilen gerne Auskunft. Klicken Sie hier für mehr Informationen zu dieser Route.

 

 

Im Gebiet der Greina gibt es 4 Hütten zum Übernachten:

Das gesamte Greinagebiet ist seit 2004 eidgenössisches Jagdbanngebiet. Das Campieren und Biwakieren ist daher strikt verboten (vgl. dazu: Communiqué des Bafu, Website des Bafu sowie das SAC-Merkblatt "Campieren und Biwakieren").

  • Terrihütte, am Nord-Ende der Greina-Ebene, 2170 m, Tel 081 943 12 05
  • Capanna Motterascio, auch Michelahütte genannt, zwischen Crap la Crusch und Lago di Luzzone, 2172 m, Tel 091 872 16 22
  • Capanna Scaletta, am Nord-Ende der Val Camadra (auf deutsch), 2205 m, Tel 091 872 26 28
  • Medelserhütte, im Westen der Val Lavaz, 2524 m, Tel 081 949 14 03

 

Literaturtipps:

 

  • Alpinwandern Graubünden: Weitwandern in 65 Etappen, Peter Donatsch/Paul Meinherz, Schweizer Alpen-Club SAC, 2000: Dieser Führer beschreibt 65 Tagesetappen im Kanton Graubünden, aufgeteilt in 11 Teilgebiete. Dem Gebiet Vals - Rheinwald - Greina - Medelsergruppe sind 7 Routenbeschreibungen gewidmet, mit Ausgangs- und Endpunkten, Höhenprofilen, Schwierigkeitsgrad, Besonderheiten der beschriebenen Route und allenfalls Alternativen.
  • Alpinwandern Schweiz: Von Hütte zu Hütte, Philippe Metzker, Schweizer Alpen-Club SAC, 2004: Dieser Führer beschreibt verschiedene 1- bis 4-tägige Bergwanderungen in der Schweiz. 21 der beschriebenen 103 Wanderungen führen in den Kanton Graubünden. Die 2 Routenbeschreibungen zur Greina befinden sich aber im Kapitel Tessiner Alpen, da der Zugang bei beiden von Süden her erfolgt. Hüttenbeschreibungen, Höhenprofil, Schwierigkeitsgrad und genaue Routeninformationen vervollständigen die jeweilige Übersicht.
  • Die 100 schönsten Hüttenziele der Schweizer Alpen, Peter Donatsch, AT-Verlag, 2003: Beschreibt Hütten und Zustiege auf je 2 Seiten pro Hütte. U.a. Terrihütte, Medelserhütte, Scaletta- und Motterasciohütte. Viele Farbfotos.
  • Kulturweg Alpen - zu Fuss vom Lac Léman ins Val Müstair, Naturfreunde Schweiz, Limmat Verlag, 2001: Kurze Routeninformationen und schöner Prosatext zur Geologie und Geschichte der Greina sowie zu ihrer Unterschutzstellung und den Ausgleichsleistungen (Landschaftsrappen). Beschreibt die Route Campo Blenio - Motterascio - Vrin. Das Buch wird auf der Website der Naturfreunde Schweiz vorgestellt.
  • Clubführer Bündner Alpen 2: Vom Lukmanier zum Domleschg, Manfred Hunziker, Schweizer Alpen-Club SAC, 1996: Hier wird so gut wie jeder Berggipfel zwischen dem Lukmanier und dem Domleschg beschrieben, inkl. verschiedener Besteigungsrouten und genauer Angaben zu Geländebeschaffenheit. Informationen u.a. zu: Piz Terri, Piz Stgir, Piz Ner, Piz Canal, Piz Greina, Piz Medel, Fuorcla Sura da Lavaz und Greinapass.
  • Freie Sicht aufs Gipfelmeer: 50 Wanderdreitausender zwischen Genfersee und Unterengadin, Marco Volken/Remo Kundert, SalvioniEdizioni/per pedes, 2003: Beschreibungen zu berühmten und weniger bekannten Gipfeln der Schweizer Alpen. Das Spektrum reicht von einfachsten Wanderungen bis zu technisch anspruchsvollen Mehrtagestouren. Detaillierte Beschreibung von Schwierigkeit, Routenverlauf, Zeitbedarf, lohnenden Varianten, etc. Zu jedem Gipfel gibt es auch einen Hintergrundtext, so z.B. zum Piz Terri. Das Buch hat eine eigene Website.
  • Parc Adula Trekking GR: Greina Alta - Hochtour GR/TI, Jochen Ihle, 2015: Verschiedene Wandertouren durch das Greinagebiet und die Natur in all seinen Facetten gezeigt. Das Magazin ist gespickt mit zahlreichen Wandertipps und Tipps für Senioren.
  • Weitere Lektüre z.B. beim AT-Verlag, insbesondere in der Reihe «Reisen Berge Schweiz», und natürlich beim Schweizer Alpen-Club SAC (Menüpunkt "Shop").

 

Zeitungsartikel zum Download:

 

 

Links für Greina-Wanderungen:

 

 

Allgemeine Links für Wanderer:

 

  • Ticino Weekend: Zweitageswanderung durch die Greina-Ebene. Auch diese Seite ist empfehlenswert.
  • swisstopo: Bundesamt für Landestopografie; u.a. Nachführungsstand des Kartenmaterials abrufbar; Bestellmöglichkeiten für analoges und digitales Kartenmaterial
  • Schweizer Alpen-Club SAC: Wanderskala, Literatur, Hütten und weitere Informationen
  • Wandersite: Eine riesige Auswahl an Wandervorschlägen in der ganzen Schweiz mit exzellenten Detail-Beschreibungen
  • Bergtour: Von Berggängern für Berggänger. Aktuelle Berichte zu Gipfelbesteigungen und Hütten, von Usern des Portals als Information zur Verfügung gestellt.
  • Bergpanorama: Mehr Berge kennen als jeder Bergler? PeakFinder AR machts möglich. Die App zeigt von jedem beliebigen Ort ein 360° Panorama mit den Namen aller Berge. Und dies funktioniert komplett offline - weltweit!
  • Bergfoto.ch: Wunderschöne Fotos aus den Schweizer Bergen. Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne die Zustimmung der Fotografen nicht verwendet werden.
  • Bergfex: Ein Portal für Sommer- und Winterurlaub in den Bergen. Mit Wandervorschlägen und weiteren Informationen. Nach Regionen und Aktivitäten geordnet.
  • Tourismus Graubünden: Broschüren mit herrlichen Bildern und hohem Informationsgehalt. Online-Wandertipps unter dem Menüpunkt "Wandern und Trekking", vom Spaziergang bis zur Mehrtagestour.
  • Bergfotos.com: Fotos aus den Alpen, Nepal, Patagonien, Peru und Madeira. In der Schweiz nur zu den Regionen Bergell, Engadin und Wallis.

 

Links zu den Talorten: